Meine liebe Freundin Ulrike hat sich ein Tuch gestrickt. Aus DROPS Alpaca und DROPS Fabel. Ein wirklich besonders Schönes. So schön, dass ich es euch unbedingt zeigen möchte.
Und wie vermutlich zu jedem Strickstück, gibt es eine kleine Geschichte zur Entstehung des Namens „Ostsee-Martha“, die Ulrike für uns niedergeschrieben hat.
Facebook, das Küchenradio und ein Shantychor
Ich saß in der Küche und war, während es in den Töpfen so vor sich hinkochte, in den Untiefen meiner Lieblingsfacebook-Gruppe unterwegs. Im regionalen Radiosender wurde ein Shantychor, der hier ganz in der Nähe „wohnt“, vorgestellt.
Wer hat diesen Sender eingestellt? Die spielen doch keine Abendessenkochmusik … Ooooh, schönes Tuch! Tolle Farben! … Also diese Musik … Frostline von Amy Miller. Toll! Anleitung? Englisch – Schiet. Aber so ein schönes Tuch … Eine Runde singbegeisterter Altherren. Ob die alle zur See gefahren sind? … Warum müssen Anleitungen immer auf Englisch sein? … Martha Müller-Grählert … Martha – schöner Name … Ach, das bekomme ich auch ohne Anleitung hin …
So ungefähr ratterte es in meinem Kopf. Martha Müller-Grählert ist eine vorpommersche Heimatdichterin, die in Barth geboren wurde, auf dem Zingst ihre Kindheit verbracht hat, und die den Text zu einem Lied geschrieben hat, das hier jeder kennt. Und den hier jeder Shantychor singt.
„Wo de Ostseewellen trecken an den S-trand, wo de gehle Ginster bleut in’ Dünensand. Wo de Möwen schriegen, grell in’t S-turmgebrus – dor is mine Heimat, dor bün ick to Hus.“Klar, ist hier meine Heimat. Dicht am Meer. Wo die Möwen auf eine bestimmte Weise schreien, wenn es Sturm gibt. Wo das Meer am schönsten ist, wenn es am gefährlichsten ist. Blau. Mit weißen Schaumkronen.
Und während die Gedanken noch vor ans Meer liefen, bin ich völlig unbemerkt auf der Lanade-Seite gelandet. Farben aussuchen. Blau … was sonst.
Und so strickte ich dann wenig später dieses Tuch, dass noch ein wenig an den Frostline erinnert, aber doch anders ist. Und ich denke ans Meer mit den Schaumkronen. Und die Möwen. Und den Sand. Und an Martha und ihr Lied. Und deshalb nannte ich mein Tuch „Ostsee-Martha“.
Ulrike hat für ihr Tuch doppelfädig mit Nadelstärke 4,5 mm gearbeitet. So ergibt sich ein wunderbar dichtes Maschenbild, das sich nach dem Spannen sehr gleichmäßig zeigt.
Die verwendeten Farben und Mengen möchte ich euch auch nicht vorenthalten. Von oben nach unten:
DROPS Alpaca 7120 (12 g), DROPS Fabel 103 (21 g), DROPS Alpaca 6309 (38 g), DROP Fabel 107 (52 g), DROPS Alapca 4305 (70 g), DROPS Alpaca 6834 (78 g). Spitzenkante und Zwischenrippen: DROPS Alpaca 9020 (150 g).
So schwer es mir fiel, nach erfolgreichem Fototermin ging die schöne Ostsee-Martha zurück zu Ulrike. Die beiden passen aber auch einfach gut zusammen.
Hach ! Ich weiß gar nicht , was schöner ist: Die blaue Martha oder die geliebte und vermißte Ostsee…… Wunderbar ! Da hat der Radiosenderversteller wirklich Gutes getan ! 🙂
Hm, dem kann man sich ja wohl kaum entziehen, wenn man selbst am Ostseestrand wohnt.
Ein Zauber, dem ich zumindest nicht widerstehen kann… Ostsee- Martha <3
Das ist ein wunderschönes Tuch. Kann man die Anleitung irgendwo kaufen?
So eine schöne Ostsee-Martha, wunderbar diese ganzen Blautöne, aberundet mit den weißen Schaumkronen.