Bestimmt ereilt auch euch hin und wieder die Überzeugung, dass es an der perfekten Kulisse für euer Werk mangelt, oder? Nun habe ich hier direkt vor der Haustür einige atemberaubende Strände und ein umwerfend schönes Naturschutzgebiet – kann mich diesbezüglich also wahrhaft nicht beschweren – doch hin und wieder will ein Werk an einen bestimmten Ort. Für die Fotos meiner dritten Station von #GoWestLanade zog es mich neulich nach Palmzin. Warum? Na, schaut mal:
Dort gibt es einen wirklich wunderbaren Schaf- und Ziegenhof, dessen Betreiber Michael und Andreas mir schon im letzten Jahr mit ihrer liebenswerten Art ans Herz gewachsen sind. Diese kleinen Herzchen hier sind erst ein paar Stunden alt und werden liebevoll von Hand aufgezogen, weil ihre Mütter sie verstoßen haben. Mit viel Know-How umsorgen die beiden Jungs ihre Tiere, betreiben eine eigene Schafmilch-Käserei und sind schon seit Wochen Geburtshelfer für die fast hundert Lämmer, die in dieser Saison geboren wurden oder noch geboren werden wollen. Und die wollten wir natürlich anschauen. Und jede Menge Käse kaufen.
Solltet ihr mal bei uns in der Gegend sein, oder auch auf der Fahrt in den Ostsee-Urlaub, dann sollet ihr dort unbedingt einige Köstlichkeiten mitnehmen. Lasst euch das keinesfalls entgehen!
Natürlich ist es nicht sonderlich innovativ, direkt nach dem bereits gezeigten „Syncopation Adoration Hat“ den gleichnamigen Cowl zu stricken. Zu meiner Verteidigung kann ich jedoch anbringen, dass der „Syncopation Adoration Cowl“ Bestandteil der brandneuen Westknits-Kollektion „Bundeled in Brioche“ ist, und dass dieses versetzte Patentmuster einfach immer wieder überraschend und jedes Mal wirklich schön rauskommt. Jedes Mal! Ich bekomme den Eindruck, dass man da farblich gar nicht daneben greifen kann, selbst wenn man es versuchte. Man sollte diese These unbedingt mal auf die Probe stellen. Wer hat Lust?
Zudem ist es schön schnell gestrickt. Gerade mal eine Woche habe ich daran gestrickt und noch nicht einmal sonderlich konzentriert und ausschließlich nebenbei. Ein bisschen geschummelt mag ich dabei haben, im Original wird ein etwas dünneres Garn empfohlen. Da mir die Malabrigo Twist in dieser Farbzusammenstellung aber so unheimlich gut gefiel, habe ich einfach die Anleitung entsprechend angepasst.
Der Anschlag des „Syncopation Adoration Cowl“ wird mit einem I-Cord gearbeitet, sodass man wirklich sehr flexibel ist, sprich das Schläuchlein einfach so lange stricken kann, wie der Durchmesser des Loops werden soll. Im Anschluss kann man daraus dann die benötigten Maschen aufnehmen und spart sich jegliche Umrechnerei. Praktisch, nicht wahr?
Modell: „Syncopation Adoration Cowl“ von Stephen West
Garn: Malabrigo Twist, je 1 Strang 069 Pearl Ten, 612 Grapes, 056 Olive, 076 Manzanilla Olive und 876 Piedras
Nadel: KnitPro Zing Rundnadel 80 cm, 5,0 mm
Genaue Mengenangaben findet ihr im Ravelry-Projekt.
Die Malabrigo Twist hat mich für dieses Projekt positiv überrascht. Trotz der für das Garn typischen, leichten – und manchmal auch ein bisschen weniger leichten – Schwankungen in der Garnstärke ergab sich ein wunderbar stimmiges Maschenbild. Ich würde sie wieder dafür verwenden, denn diese unglaublich weiche, dicke Baby-Merino-Wolle in Patent gestrickt ist beinahe schon etwas unverschämt gut.
Wohin ihr mich als nächstes auf meinem Weg durch dieses sagenhafte West-Jahr begleiten dürft, verrate ich an dieser Stelle noch nicht. Ein bisschen lasse ich mich treiben, ein wenig Planung gibt es aber durchaus auch. Vermutlich könnt ihr den einen oder anderen Hinweis bei Instagram unter #GoWestLanade finden, dort gibt es immer mal Zwischenstandsbilder von mir und den vielen #GoWestLanade-Begleitern zu sehen.
Ach ja, was nun eigentlich mit #GoWestLanade 01/12, dem „Reis“-Pullover, ist? Tja. Darüber berichte ich bald. Wenn ich die passenden Worte gefunden habe.
Hallo, mir liegen Tiere sehr am Herzen und ich frage mich warum die Kleinen nicht bei Ihren Müttern sind. Und brauchen die Babys nicht selber die Milch anstatt das da Käse draus gemacht wird? Wirklich sehr niedlich die kleinen, und so zart, sehen ganz schön dmager aus. An Ostern gibt ja leider viele Lämmer als Osterbraten, vielleicht animiert das Bild ja dazu das nun einige drauf verzichten, das wäre cool.
zu deiner frage warum die lämmer nicht bei der mutter sind ….dieser lämmerhaufen hier besteht aus Lämmern die von ihren müttern verstossen wurden…welche die als Frühgeburt zur welt gekommen sind ….und einfach lämmer die zu schwach sind um in der mutterkindgruppe zu leben…diese lämmer werden von uns liebevoll aufgezogen….die anderen lämmer bleiben 3 Monate bei ihren müttern bis sie keine milch mehr benötigen…erst dann fangen wir an zu melken und machen käse daraus…lg michi https://www.facebook.com/SchafZiegenhof-Palmzin-808712519210387/?fref=ts
Dank Dir Michael, deswegen sehen Sie auch so mager aus, dann alles alles Gute für die Kleinen!
Zauberhaft dein Cowl und natürlich auch die Lämmer. Ich habe selbst Freunde in Mecklenburg mit Bio-Schäferei und kann, wenn ich zu Besuch bin, auch gar nicht genug von der Lämmerkinderstube bekommen 🙂
Hi,
ich bin durchaus auch ein großer Fan von Stephen West – er hat wirklich ein tolles verrücktes Gespür für Farbe und Design. Seine aktuelle Brioche Kollektion finde ich auch ganz gelungen, allerdings störe ich mich daran, dass er jedes Teil einzeln zu seinem üblichen Preis von ca. 7 Euro verkauft, da es immer nur Varianten von Brioche sind. Gerade bei diesem shawl z. B. Da kommt mir einen Hauch zuviel Geschäftssinn durch und zu wenig Kreativität.
Will sagen: Das die Anleitung für diesen Schal genauso viel Geld kostet wie wirklich geniale und kreative Designs von ihm find ich etwas frech und einen Hauch unsympathisch. Wie seht ihr das?
http://www.just-duit.work
Hi Thorsten,
ach, ich bin da ganz entspannt. Bei so einfachen Sachen denke ich mir immer, dass es ja jedem frei steht, das einfach ohne Anleitung nachzustricken, wenn man Könner ist. Wer eben eine Anleitung benötigt, für den ist sie sicherlich auch das verlangte Geld wert, denn gut geschrieben ist sie ja.
Ich persönlich sehe das mehr als einen „Pauschalpreis“. Die meisten von uns wissen ja, welch Aufwand es ist, eine Anleitung zu erstellen und dass bei umfangreichen Anleitungen wesentlich mehr Arbeit drin steckt als die paar Kröten, man dafür verlangen kann. Und andersrum eben bei ganz kleinen Sachen. Entsprechend fange ich da nicht an aufzurechnen, das macht einen nur unglücklich. Wenn ich eine Anleitung haben will, dann kaufe ich sie mir, sofern ich finde, dass sie den Preis nicht wert ist, lass ich es. Darüber ärgern würde mir den Spaß dran versauen.
Liebe Grüße, Carolin
kann Dich schon verstehen, ich finds auch sehr happig, deswegen hab ich auch noch keine gekauft, versthe ich bei einigen Anleitungen nicht warum sie so teuer sind, auch bei anderen Designern. Finde das auch unsympatisch wenn für jeden Kleinkram Geld verlangt wird.