Düne (Klammer auf, Komma, Habibi)

„Eyy, Habibis!“

… ruft es etwa doppelt so laut wie angenehm in mein linkes Ohr. Ich stehe am winzigen Regionalbahnhof von Graal Müritz, etwas abgekämpft von 30 Kilometern Radfahren und auf dem Heimweg, und bin nicht mitgemeint. Die Habibis (ey) sind eine Bande noch recht knuffig aussehender, neuerdings aber sehr abgeklärter 12-Jähriger, deren Erziehungsberechtigte sich irgendwo am anderen Ende des Bahnsteigs distanzieren und wahrscheinlich gerade dasselbe denken wie ich: „Wann zur Hölle sind die denn so krass extrem cool geworden? Vorgestern sahen sie, eingekuschelt in ihre Babydecke doch noch so süß aus?“
Was mich zu meinem eigentlichen Thema bringt:

Worauf ich mich nämlich schon die ganze Zeit freue, ist euch endlich unsere neue Decke „Düne“ zu zeigen. Die wartet zuhause auf mich, birgt subtiles Strandfeeling dank schlauer Technik und wenn ich sie hier hätte, könnte ich ganz bestimmt auch die lautstarken Atzen für eine halbe Sekunde in süße kleine Hobbitkinder verwandeln. Ein Versuch wär’s wert!

„Düne“ also, hat viel von der Decke, die ich als Anfängerin (mit Baby) gern gestrickt hätte, dann aber feststellen musste, dass es sowas wie sich einrollende Ränder gibt. Dass viele Streifen auch viele Fäden zum Vernähen bedeuten oder Ärger beim Mitführen der Kontrastfarben mit sich bringen und dass Rückseiten irgendwie nie so hübsch wie Vorderseiten oder schlimmer: langweilig sind. Schade! Zum Glück bin ich trotzdem dabei geblieben und hab einfach alles aufgesaugt was es an schlauen Tricks und Techniken zur Lösung all dieser Probleme gibt. Könnt ihr gern hier im Blog nachlesen. „Düne“ aber braucht die alle nicht. 

Ich zeig sie euch. Ihre Vorderseite ist einfarbig und glatt, ihre Rückseite -oh hallooo!- hat Streifen in einer Kontrastfarbe mit fluffiger Riffelstruktur, die an die hübschen Muster auf Sanddünen erinnert und noch ein kleines Extra an Volumen bringt. 

Ihre Kanten liegen total flach zu zufrieden, wollen nirgendwo hin und müssen nicht plattgespannt werden. Und das Ganze, isch schwör!, funktioniert ohne Zauberstab oder Doktortitel in fortgeschrittener Stricktechnologie. Es ist ganz simpel, stricktreffgeeignet und sogar anfängertauglich.

Das Design eignet sich für viele Garnstärken und Materialien, geschrieben hab ich es aber für unsere superweiche, anschmiegsame Sandnes Babyull Lanett, die dem Ganzen ein extraschmusiges Finish gibt.

Drei gängige Größen für unterwegs (90  ×  120 cm), für ausgiebiges Kuscheln (120  ×  160 cm) und als Tagesdecke (160  ×  200 cm) habe ich in die Anleitung geschrieben. Falls ihr andere Maße braucht, schreibt gern eine Mail, das lässt sich leicht berechnen.

Und damit ihr euch wirklich um nichts Gedanken machen müsst, packen wir euch sehr gern auch ein Set, für das ihr nur Größe, Farben und eventuell fehlende Nadeln und Zubehör aussuchen müsst. Die Anleitung ist kostenfrei dabei.
Lanade-Set, „Düne“, Sandnes Babyull Lanett

Solltet ihr lieber Handgesponnenes und Reserven aus der Babyzeit eurer Kinder verstricken wollen oder einfach nur neugierig sein, wie das denn bitte geht – auch kein Problem – ihr könnt sie auch einzeln im Shop kaufen und bekommt den Kaufpreis als Rabatt angerechnet, falls ihr später doch noch ein Set haben wollt.

Und jetzt noch die Probe aufs Exempel: Funktioniert das mit dem Auenlandfaktor für übercoole 12-Jährige wirklich? An den Habibis konnte ich es nicht testen – aber meine eigene, fast 12-Jährige hat sich bereit erklärt. Sagt selbst: Sheesh, oder Digga?

Anleitung: „Düne“ von Antje Litzmann
Größe: 90  ×  120 cm
Garn: 9× Sandnes Babyull Lanett 8082, Waldgrün als Hauptfarbe und 6× Sandnes Babyull Lanett 8532, Pistazie als Kontrastfarbe
Nadeln: eine Rundstricknadel 100 cm/2,75 mm zum Anschlagen und Abketten, eine Rundstricknadel 100cm/3,5 mm für den ganzen Rest, Wollnadel zum Vernähen.

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Kommentare

  1. Von Kathi am 25. Oktober 2024:

    Schöne Decke!
    Ein paar mehr Infos wären allerdings gut… was für ne MaPro ist notwendig, welche Techniken kommen zum Einsatz, Mosaik, kraus rechts etc.? Ohne das kauft man ja die Katze im Sack. Eine Übersicht ähnlich zu Ravelry wäre hilfreich. Auf der Kaufseite istSandnes Peer Gynt oder Malabrigo Rios angegeben in der Beschreibung, hier im Blog Lanett. Das sind komplett verschiedene Garngruppen. Habibi, so tut ihr euch leider keinen Gefallen in der Vermarktung der Anleitung.

  2. Von Antje am 25. Oktober 2024:

    Ah Kathi, super! Da hast du ja ganz genau geschaut. Wir haben den kleinen Fehler behoben, empfohlen wird natürlich Babyull Lanett, so wie hier im Text beschrieben.
    Die Maschenprobe ist nicht extrem wichtig, die Garnstärke sollte Fingering sein. Und die Techniken? Wirklich ganz simpel: nur rechte, linke und Hebemaschen 🙂 Miau!

  3. Von Kerstin am 04. November 2024:

    Kann man sich diese Anleitung nach dem Kauf selbst ausdrucken oder muss man dafür auch Versandkosten bezahlen?

  4. Von Antje am 05. November 2024:

    Hallo Kerstin,
    du kannst die Anleitung sowohl im Set als auch als Einzelartikel entweder als Print oder als PDF bestellen. Der Versand per eMail ist kostenfrei. Viel Spaß damit!

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