Erinnert ihr euch noch an unseren Blogbeitrag „Schönes in Reserve“? Genau, der mit der langen Liste für Ein-Strang- beziehungsweise Ein-Knäuel-Projekte. Nun, ich weiß nicht, ob ihr die Nachrichten verfolgt, aber da gibt es diese neue Veröffentlichung eines wahnsinnig spezialisierten Expertenteams, das in penibler, viereinhalbjähriger Forschungsarbeit herausgefunden hat, wie überaus signifikant nützlich diese Liste ist. Doch wirklich!

So hochrelevant, dass jetzt sogar die WDSO (World Destash Organisation) in Zusammenarbeit mit dem IIW (Institut für impulsive Wollneukäufe) empfiehlt, sie mit Bezug zur aktuellen Sortimentslage neu aufzulegen und der breiten Öffentlichkeit umgehend auf mobilen und ortsgebundenen Endgeräten ständig zur Verfügung zu stellen! Und folgen wir dem Ruf der Stimme der Vernunft (Destash) und der harten Realität (Impulsivkauf)? Aber natürlich tun wir das.

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Wie aus Mitts Mittens werden

am 24. September 2018

Zugegebenermaßen ist es noch viel zu warm für fingerlose Handschuhe, ganz zu schweigen von Fäustlingen. Aber hey, es ist bald schon Oktober und der fleißige Weihnachtsmann hat seine Vorboten schon in den Supermärkten verteilt. Warum also nicht gleich auch mit der Produktion der Weihnachtsgeschenke beginnen? Handschuhe eignen sich dafür ganz hervorragend. Sie sind recht schnell gestrickt, benötigen keine Unmengen an Garn und die verfügbaren Größen sind überschaubar.

In der Frühlingsausgabe des PomPom-Magazins dieses Jahres habe ich mir schon vor einiger Zeit ein paar fingerlose Handschuhe, im englischen Mitts genannt, herausgesucht. Grade für das Verschenken finde ich sie optimal, das Muster ist schlicht, aber durch die drei Farben absolut nicht langweilig. Allerdings schwebten mir keine fingerlosen, sondern richtige, geschlossene Handschuhe alias Fäustlinge vor, also habe ich die Anleitung kurzerhand modifiziert und das Ganze natürlich für euch mitgeschrieben.

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Es gibt ja so Leute, die alles Neue direkt haben und jedem Trend hinterherlaufen müssen, ne? Bevor ihr jetzt die Augen verdreht und ruft „Ja, schrecklich, diese Leute“, möchte ich als Betroffene schnell gesagt haben: ich mache das alles nur für euch! Okay, jetzt könnt ihr die Augen verdrehen, ich schaue so lange weg.

Nachdem Sarah neulich so über die Shetland-Wolle von J&S geschwärmt hat, musste ich – natürlich im Namen der Wissenschaft – das Garn sofort auch ausprobieren. An Fair Isle habe ich mich in den letzten Monaten Stück für Stück herangepirscht. Bei der DROPS Sky ist dereinst alles gut gegangen, ich fühle mich also bereit für das nächste Level!

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Dominante Farben? In meinem Gestrick? Ja was denn, gibt es auch unterwürfige? Lack-und-Leder-Szene? Nein, natürlich alles Quatsch! Farbdominanz, oder auf strickdeutsch Colour-Dominance, kommt immer dann zum Tragen, wenn Fair Isle-Muster gestrickt werden. Und da wir ja alle grad so schön im Fair Isle-Fieber sind, dachte ich, ich erzähle euch mal etwas dazu.

„Joot, jetz stelle mer uns ma jannz doof!“, wie es schon so schön in der Feuerzangenbowle hieß. Beim Stricken von mehrfarbigen Mustern gibt es immer eine Hintergrundfarbe und eine oder mehrere Musterfarben. Auch die Hintergrundfarbe kann zwischendurch wechseln, aber das soll uns erstmal nicht weiter stören. Die „Musterfarbe“ stellt sich im Idealfall etwas prominenter dar als die Hintergrundfarbe, die Maschen wirken plastisch, so kommt das Muster schön zur Geltung. Genau das ist die Farbdominanz.

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Carraig Fhada

am 15. Juni 2018

Habt ihr euch auch schon ein bisschen in unseren Neuzugang, die Jamieson & Smith 2ply Jumper Weight, verliebt? Bei mir war das ein schleichender Prozess. Als Strickneuling konnte ich mit den etwas raubeinigen 25-Gramm-Gesellen wenig anfangen, bin viel lieber in den weichen und herrlich bunten Farbpaletten der Merinogarne gewandelt und habe dabei so manchen Strang für den „ewigen Stash“ beiseite gelegt.

Aber, so mit der Zeit, und nach zwei Schottland-Reisen im letzten Jahr, sickerte erst allmählich und dann mit Macht die Shetland-Liebe in mein Herz. Kate Davies, die ich in Edinburgh live erlebt erlebt habe, hat kräftig dazu beigetragen. Und so kamen, neben noch immer sehr geliebten Malabrigo- und Madelinetosh-Stücken auch immer mehr Projekte aus der Jamieson & Smith 2ply Jumper Weight auf meine Nadeln. Das allererste, die Vagabond Fingerless Mitts, könnt ihr euch in der Wullstuw live anschauen und anprobieren. Ein anderes, das ich nicht herausgerückt habe, zeige ich euch hier 🙂

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From Shetland With Love

am 07. Juni 2018

Liebe Merinowolle,

ich muss dir etwas Schwieriges sagen. Ich glaube, wir haben uns etwas auseinander gelebt, du und ich. Anfangs war ich ja total verliebt, das stimmt. Deine Weichheit, deine Farben, dieses Strickgefühl, du warst einfach toll! Aber irgendwie bist du mir, so gern ich dich immer noch habe, etwas zu … wie soll ich sagen, konturlos? Weich? Irgendwie zu … laff geworden.

Sicher, die Decken, Pullover, Tücher und Kleider, die ich aus dir gestrickt habe, mag ich nach wie vor sehr gern. Aber zum Stricken brauche ich im Moment irgendwie etwas anderes. Etwas Kernigeres, verstehst du? Es liegt nicht an dir, es liegt an mir, wirklich!

Du fragst dich bestimmt, ob ich eine Andere habe, oder? Ähhh, also, willst du das wirklich wissen? Also gut, wenn du schon so fragst: Ja! Puh, jetzt ist es raus, Gott sei Dank. Ihr Name ist Jamieson & Smith 2ply Jumper Weight und sie ist einfach himmlisch! Ich weiß, es ist unhöflich, hier vor dir von ihr zu schwärmen, aber ich möchte doch, dass du mich verstehst! Bitte hör gut zu, ja?

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