Pimp my Häkelnadel

Kennt ihr das, wenn so ein kleines rotes Birnchen die ganze Zeit im geistigen Hinterkopf blinkt und einen an etwas erinnern will, aber man kommt einfach nicht darauf, was es will? So geht es mir schon seit einigen Wochen. Ganz besonders hektisch blinkt die kleine Birne, wenn ich neue Beiträge für euch plane und schreibe. Hatte ich da irgendetwas vorbereitet, aber nicht umgesetzt? Hatte Caro mich um etwas gebeten und ich habe es vergessen? Verflixt noch mal, rotes Lämpchen, was willst du?!

Bis ich dann neulich mitten in der Nacht aufgeschreckt bin und Häkelnadelgriffe! gebrüllt habe. Na klar! Ich habe doch bei meiner Häkelnadel-Lehre im Mai versprochen, ein Tutorial zum Verschönern von Metallnadeln zu machen! Wie konnte ich das vergessen? Beruhigt legte ich mich wieder hin (während mein Mann, der vor Schreck aus dem Bett gesprungen ist, vermutlich kein Auge mehr zubekommen hat), um am nächsten Morgen frisch ans Werk zu gehen.

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Was wir brauchen: grifflose Häkelnadeln aus Metall (zum Beispiel DROPS Basic) und bunte Modelliermasse zum Aushärten im Ofen. Ich habe das gute alte Fimo® genommen, das ich noch aus Kindertagen kenne und das es mittlerweile auch in einer etwas weicheren Variante gibt. Mann, was habe ich mir als Kind immer die Finger an dem harten Zeug verbogen. Aber ich hatte damals auch noch nicht die durchs Stricken gestählten Muckis, die ich heute habe.

Da meine Fimo-Kompetenzen etwas eingerostet sind, habe ich mich für meine Häkelnadeln auf die gute alte Wurst-Technik beschränkt: Drei Stückchen geknetet, zu Würsten gerollt, miteinander verzwirnt und dann munter miteinander verknetet, bis ich einen schön marmorierten Mansch hatte.

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In die finale Wurst habe ich dann mit einer Stricknadel ein Loch gebohrt, die Häkelnadel reingeschoben und das Ganze gut festgedrückt. So sind keine abrupten Übergänge im Muster entstanden, wie etwa, wenn man die Häkelnadel in die Masse einrollt.

Wer etwas mehr Übung mit Modelliermasse oder ein paar kleine Knetexperten zur Hand hat, kann hier ganz fantastische Sachen zaubern. Streifenmuster, Struktur-Oberflächen oder ganze 3D-Effekte zum Beispiel! Vor allem aber kann man sich so seine Häkelnadel nach eigenen Bedürfnissen ergonomisch anpassen, indem man etwa den Schwerpunkt der Nadel verschiebt oder Griffmulden für die individuelle Fingerhaltung eindrückt.

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So sind meine beiden Häkelnadeln geworden. Ich habe sie nach Packungsanweisung für eine halbe Stunde bei 110 °C in den Backofen gelegt, was den Alu-Nadeln nichts ausgemacht hat. Mit Holz- und Bambushäkelnadeln wäre ich übrigens vorsichtig, die sind vermutlich nicht ganz so backofenfest.

Bei meinen Nadeln verschwindet die Markierung der Nadelstärke im neuen Griffstück, wie ihr seht. Ich merke mir die Stärke anhand der Farbe, aber wenn ihr eines Tages eine Häkelnadel-Großproduktion anfangt oder mal so eine Nadel verschenken wollt, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, die Stärke auf dem Griffstück zu vermerken. Das funktioniert natürlich ganz einfach mit einem guten, alten Edding. Alternativ könnt ihr auch die Nadelstärke vor dem Aushärten einritzen oder zum Beispiel mit Zahlenstempeln eindrücken.

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Ich für meinen Teil habe direkt Lust bekommen, noch mehr Häkelnadeln aufzumotzen. In manchen Teilen des Internets habe ich auch schon ganz tolle Maschenmarker und Knöpfe aus Modelliermasse gesehen. Aber dafür muss ich noch ein Weilchen üben.

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Kommentare

  1. Von Claudia am 19. September 2017:

    Die sind echt hübsch geworden.
    Danke für die prima Idee .
    LG

    • Von Nina am 21. September 2017:

      Danke dir, Claudia. 🙂

  2. Von Sandra am 19. September 2017:

    Da hab ich ja letztens mit meinen gepimpten Häkelnadeln einen Nerv getroffen .

    Sehr schön sind deine Nadeln geworden 🙂
    LG
    Sandra <3

    • Von Nina am 21. September 2017:

      Hi Sandra,
      jaaa…. deine schönen Häkelnadeln haben vielleicht eine klitzekleine Rolle dabei gespielt, mich wieder an mein Vorhaben zu erinnern. 😉

  3. Von Petra P. am 20. September 2017:

    Guten Morgen Nina,

    Dir geht es ja so wie mir, was man am Tag sich den Kopf über etwas zerbricht, was man eigentlich noch in Angriff nehmen wollte? Fällt Einem wirklich immer Nachts ein. Deshalb habe ich einen Stift mit kleinen Zettel auf dem Nachttisch liegen und schreibe mir es schnell dort drauf. Muss ich so machen, bin ja dopppelt so alt , wie Du.
    Aber Deine Häkel nadeln sind ganz große Klasse geworden, gefällt mir super gut. Könnte ich eigentlich auch einmal in Angriff nehmen, ist vor allem ein schönes Geschenk.
    Vielen Dank für Deine Inspiration.

    • Von Nina am 21. September 2017:

      Hallo Petra,
      guter Trick, das mit dem Zettel auf dem Nachttisch. Jetzt muss ich mir nur noch merken, den Zettel dort abzulegen … 😛

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