Und schwupps, plötzlich kommt Schwung in die Weihnachtsgeschenk-Strickerei, was? Als Sarah im Hochsommer den 12-bis-12-KAL angekündigt hat, haben einige sicherlich nur müde gegähnt und andere kopfschüttelnd die überhitzten Füße ins Eiswasser unterm Schreibtisch gesteckt. Diejenigen allerdings, die das für eine gute Idee hielten, haben inzwischen sicherlich ganz nett was zusammenbekommen, oder?
Mir kamen hierbei jedenfalls die noch recht jungen Pastell-Farben auf der Malabrigo Rios zupass. Ich mag Pastelltöne, greife allerdings doch recht selten dazu. Da ich diese TriBeCa-Kollektion – wie Malabrigo sie nennt – bereits im vergangenen Jahr auf Malabrigo Rasta äußerst ansprechend fand, war dies eine gute Gelegenheit, sie mal auf Herz und Nieren zu testen.
Gedacht, getan. Ich habe mir recht blind sechs Farben rausgegriffen, mich freudig hingesetzt und war geschätzte zehn Ravelry-Minuten später völlig überfordert von den Möglichkeiten. Kurz davor das ganze Projekt zu kippen, fiel mir ins Auge, dass diese Farben die ungewöhnliche Eigenschaft haben, in wirklich jeder beliebigen Kombination super schick und stimmig auszusehen. Ha! Wenn das so ist, dann kann man ja gleich würfeln, oder?
Lasset die Spiele beginnen!
Mein kleines Spielerinnenherz jubilierte und wenig später fand man mich mit glänzenden Augen, Würfelbecher, Zettel und Stift nebst besagten Strängen und Tatendrang am Tisch wieder.
Jedem Stränglein wurde schnell eine Nummer zugeteilt und ich legte mich lediglich fest, wie viele Farben im jeweiligen Projekt vorkommen sollten.
Dann wurde gewürfelt. Und zwar auch wirklich nur einmal, es sei denn, eine Augenzahl wäre doppelt.
Niedergeschrieben, nächstes.
Eine Fischland-Mütze wollte ich auf jeden Fall machen. Man mag es kaum glauben, aber ich besitze wirklich noch keine klassische solche. Entsprechend musste eine für mich her und ich würfelte somit mit 3+1 Würfeln, um auch eine einfarbige Seite zu erhalten.
Im Anschluss hatte ich sechs Zettelchen und richtig viele Ideen!
Jedes Zettelchen barg Kombinationen, aus denen man nun das Beste herausholen wollte. Für den oder die Beschenkte, für sich selbst oder einfach, weil es vielversprechend zu sein scheint.
Dann kann’s ja los gehn.
So waren die ersten Ideen schon nach dem ersten Würfelfall geboren. Tatsächlich bin ich im letzten halben Jahr dem lustigen Knubbelmuster ein klein wenig verfallen, das der gute Stephen mit seinem Bubble-Sweater aus den Tiefen der Musterbücher gezogen und abgestaubt hat. Zwar konnte ich mich zum Pullover noch nicht aufraffen, doch es lag nahe, dass mein erstes Strickstück für dieses Projekt der „Snow Flurries Hat“ aus dem Hiberknitting-Buch geworden ist.
Des weiteren, ich hatte es bereits erwähnt, mangelte es mir an einer eigenen Fischland-Mütze. Meinem Hautton entsprechend habe ich mich für einen großen Teil Cosmos und lieber nur kleine Akzente aus Melon und Ivory entschieden. Im Inneren wärmt mich die Ivory ganz wunderbar und zeigt sich nur am unteren Rand und eben im sehr zarten Muster, was mir ausgesprochen gut gefällt.
Und müsste ich mich – aus welchen Gründen auch immer – frühzeitig von einer unliebsamen Party oder einem leidlichen Elternabend verabschieden, könnte ich sie einfach umdrehen. Man würde mir eine fiese Bauchgrippe umgehend abnehmen und mich schnellstmöglich nach Hause schicken 😉
Für Neuankömmlinge optimal erschien mir schon lange der schöne „Waldzipf“ von DuCathi. Mit verlängertem Nacken für warme Öhrchen verspricht er eine gute Wahl zu sein, wenn man doch mal eine Mütze ohne Bändchen für die Jüngsten machen möchte. In diesen zarten Pastelltönen finde ich sie jedenfalls wirklich allerliebst und bin geneigt, noch welche auf Vorrat zu stricken. Zum Tragekomfort darf sich dann die baldige Mama äußern.
Für die „Blaue Mütz’“ gibt es tatsächlich keine Anleitung, die strickte sich quasi nebenbei und von selbst. Maschenanschlag und Abnahmen habe ich einfach bei der Fischland-Mütze abgeschaut. Ich mag diese farbigen Krausrippen sehr gern, muss ich sagen. Könnte ich mir auch gut an schlichten, einfarbigen Ranger-Mitts vorstellen.
Zuletzt fiel mir zu meinen Zettelchen noch die neue Kremke Stellaris in die Hände. Und ich war schon ein bisschen neugierig.
Glitzermützen zu Weihnachten? Ich meine, da fallen einem doch direkt ein Dutzend Kinder ein, die sich darüber freuen könnten, nicht wahr?
Da ich mich gerne an die cleveren Damen von TinCanKnits erinnere, die als Maschenproben zu ihren tollen Pullovern stets Mützen produzieren, konsultierte ich das Strange-Brew-Buch, das ich, seit es rausgekommen ist, mein Eigen nenne. Nina hat ja bereits berichtet und auch ich werde nicht müde TinCanKnits im Allgemeinen und die Bücher im Speziellen zu loben.
Ich fand auch tatsächlich Gesuchtes, habe mich drangesetzt und diese beiden Glamour-Mützchen produziert. Ich wünschte, es wäre abzubilden, wie wunderbar funkelnd und doch unaufdringlich die Stellaris ihren Dienst tut.
Zu guter Letzt musste noch eine Bommel her. Da ich mit diesen cleveren Pompon-Geräten immer solche kompakten, perfekt runden Kugeln produziere, ich aber eigentlich eine Vorliebe für die lockereren, etwas ungemäßigten Pompons habe, kam mir der Pompon-Video-Tipp von Antje sehr gelegen. Da hat doch der Herr West ein uraltes Video, das ich noch nicht kannte. Und so machte mir das direkt noch mehr Spaß und mein PomPom ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Unbedingt anschauen!
Mir hat dieses Projekt jedenfalls sehr viel gute Laune und Spaß gebracht. Vielleicht habt ihr ja auch mal Lust es auszuprobieren!
Wunderhübsche Mützen! Vor allem der Waldzipf!
Tolle Mützen!!!
Hab mir gerade die Strange Brew Mütze runtergeladen.
Das Video habe ich auch angesehen, weil mir ebenfalls diese lockeren PomPons besser gefallen. Dabei musste ich aber laut lachen. Vor allem bei dem Teil, wo gefühlt mehr als die Hälfte der Wolle weggeschnitten wird. Dafür bin ich leider zu geizig (nachhaltig!)… Ich bin also weiter auf der Suche nach dem idealen PomPon…
die guten alten doppelten selbstgeschnittenen Pappscheiben ergeben immer noch die schönsten Pompoms
Die Glitzermütze ist toll! Und das Video von Stephen ist so süß, ich finde er macht einem immer sofort gute Laune!